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5 Tipps, mit denen Du Dein Selbstwertgefühl stärken kannst

Es gibt Menschen, die uns sofort begeistern. Weil sie so locker und souverän auftreten. Weil sie keine Scheu haben, auf andere zuzugehen und dabei so verbindlich sind. Was ist ihr Geheimnis? Sie alle haben ein gutes Selbstwertgefühl und strahlen das auch aus. Das Tolle daran: Einen starken Selbstwert kannst Du lernen.

Früher gab es mal einen Begriff für Frauen, denen es an Selbstwertgefühl mangelte: Man nannte sie „Mauerblümchen“. Das waren diejenigen von uns, die im Schatten blühten, die Stillen, Schüchternen, die sich nicht viel zutrauten, die immer zurücksteckten, die für andere da waren aber nicht für sich selbst. Den Begriff „Mauerblümchen“ benutzt heute kaum noch jemand. Die Haltung kennen wir immer noch zu gut. Wenn Du das Gefühl hast, Dein Leben im Schatten zu verbringen, ist es höchste Zeit, Dich weiter ins Licht zu rücken.

Was ist Dein Selbstwertgefühl eigentlich genau?

Selbstwert nennen Psychologen das, was wir insgeheim über uns denken. Unsere ganz persönliche Antwort auf die Frage: Was bin ich wert? Es gibt Frauen, die von sich denken: „Ich bin okay, alles prima, ich krieg´ mein Leben gut hin.“ Die haben ein hohes Selbstwertgefühl. Denen geht’s gut. Bei jeder emotionalen Wetterlage. Egal, ob in ihrem Leben gerade die Sonne scheint, ob’s regnet oder stürmt. Wir sagen dann gern, das sei eine Typ-Frage. Aber da steckt mehr dahinter.

Unser Selbstwertgefühl gehört nämlich nicht uns wie unsere Augenfarbe. Wir müssen es nicht einfach hinnehmen. Im Gegenteil. Wir alle können an unserem Selbstwertgefühl arbeiten und es mit kleinen Übungen verbessern. Damit es uns hilft, schwierige Situationen unbeschadet zu überstehen. Aber auch, um einfach mehr das Gute in unserem Alltag zu sehen. Und in uns selbst.

Woher kommt Dein Selbstwertgefühl?

Auch dafür lässt sich ein schönes Bild finden: Unser Selbstwertgefühl ist wie ein See, der sich aus verschiedenen Quellen speist. Das sind die unterschiedlichen Bereiche unseres Lebens: unsere Arbeit, unsere Familie, unsere Hobbys und vieles mehr. Manche dieser Selbstwert-Quellen sprudeln nur so in unseren See. Das sind die Lebensbereiche, in denen wir uns zufrieden und stolz fühlen. Unsere Beziehungen zum Beispiel – wenn wir wissen, dass wir eine gute Partnerin, Mutter und Freundin sind. Andere Lebensbereiche gleichen eher ruhigen Bächen: Manche Frauen sind keine Sportskanonen. Aber zum Einkaufen schwingen sie sich aufs Rad und fühlen sich einigermaßen fit dabei. Auch das tut etwas für ihr Selbstwert-Gefühl. Manche unserer Selbstwert-Quellen sind aber auch nur dünne Rinnsale oder sogar ganz versiegt. Beispiel: Manche Frauen machen einen Job, in dem sie sich wie eine Versagerin fühlen.

Nun ist es aber so, dass wir die dünnen Rinnsale am besten sehen können. Wir konzentrieren uns meist auf das, was nicht so gut läuft. Auf das, wo wir keinen „Flow“ erleben, wo es nicht richtig fließt. Und das zieht uns dann natürlich noch weiter runter.

Woran erkennst Du, ob Dein Selbstwertgefühl im Keller ist?

Wenn wir mit unserem Leben unzufrieden sind, aber nicht den Mut haben, unsere Situation zu ändern, liegt das wahrscheinlich am mangelnden Selbstwertgefühl. Es kann sein, dass wir einen Job machen, der uns schon lange nicht mehr interessiert. Aber ein Bewerbungsgespräch und eine spannendere Aufgabe trauen wir uns einfach nicht zu. Oder wir leben in einer Partnerschaft, die uns längst nicht mehr erfüllt. Aber wer weiß, ob wir jemals einen anderen Partner finden? Abgesehen davon, dass wir uns wahrscheinlich für zu hässlich, zu wenig schlagfertig und für nicht klug genug halten. Zusammenfassung: Wenn wir für uns akzeptieren, dass unsere Lebensträume immer nur das bleiben – unrealistische Träume, dann befindet sich unser Selbstwertgefühl tatsächlich im Keller. Von hier aus führt nur ein Weg: nach oben.

5 Tipps, mit denen Du Dein Selbstwertgefühl wieder aufbaust

Wenn wir unter einem geringen Selbstwertgefühl leiden, fühlen wir uns häufig vom Alltag überfordert und richten uns in unserem dunklen Kellerloch der Seele ein. Dabei können wir mit wenigen Tricks das Sonnenlicht in unser Leben lassen.

Deine Gedanken überprüfen

Du kannst Deine negativen Gedanken über Dich selbst nicht einfach abschalten. Aber Du kannst sie in Frage stellen und relativieren. „Meine Chefin ist bestimmt sauer auf mich.“ Stimmt das, oder hat sie vielleicht nur schlecht geschlafen? „Ich schaffe es nie, die Wohnung tiptop zu halten.“ Beende solche niedermachenden Sätze mit einem „aber“-Gedanken. „…aber dafür bin ich eine super Köchin!“ Schon erkennst Du, wie wertvoll Du trotz aller kleinen Makel bist.

Deine Selbstwert-Quellen freischaufeln

Je mehr Dinge Du tust, die Du gut kannst und an denen Du Freude hast, desto mehr blühst Du auf. Ganz klar. Um Dein Selbstwertgefühl aufzubauen genügt es, nur ein, zwei Deiner Selbstwert-Quellen mehr Sprudeln zu bringen. Du konntest früher immer toll zeichnen? Kauf Dir einen Block und Stifte. Überrasche Dich selbst mit Deinen Talenten.

Tagebuch führen

Beginn ein Freudetagebuch für die schönen Dinge, die Dir im Leben passieren. Für alles, was Dir am Tage gelungen ist: die Job-Präsentation, die schnellste Zeit für Deinen 5km-Jog, das neue Lasagne-Rezept. Aber auch für alle Komplimente, die Du bekommst und jedes Lächeln. Du wirst sehen, wieviel Positives Dir widerfährt und was Dir alles gelingt, das Du für selbstverständlich hältst.

Haltung zeigen

Ein Trick, der Dir sofort mehr Selbstwertgefühl verschafft: Zeige Haltung. Richte Dich ganz gerade auf, hebe den Blick, nimm die Schultern zurück, lass Deinen Scheitel wie an einer Schnur gen Himmel steigen. Diese Haltung vermittelt nicht nur nach außen den Eindruck von Souveränität und Gelassenheit. Die Psychologie hat herausgefunden, dass sie mit der Zeit auch nach innen wirkt. Deine selbstbewusste äußere Haltung wird zu Deiner inneren Haltung. Zeige sie, so oft Du kannst!

Deine beste Freundin werden.

Jetzt mal ehrlich: Den Ton, den wir uns selbst gegenüber anschlagen, würden wir uns bei keiner Freundin erlauben, oder? Wenn sie uns von ihrem mangelnden Selbstwert erzählt, von all dem, was ihr scheinbar misslingt, trösten wir sie und bauen sie auf. Warum sind wir mit uns selbst dann so gnadenlos? Auch wir verdienen Trost und Motivation. Sei großzügig und liebevoll mit Dir selbst.

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